Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Webbasierter Unterricht am Großbritannien-Zentrum

Zwei Pilotkurse des internationalen Postgraduierten-Studiengangs Master in British Studies am Großbritannien-Zentrum (GBZ) werden mit Hilfe des Lernmanagmentsystems Claroline multimedial aufbereitet, um die Qualität des Wissenstransfers im Masterstudiengang weiter zu verbessern. Studierende werden ausgehend von der gegebenen Nutzeroberfläche mit einem einheitlichen Medienpaket unterrichtet, das Bild-, Ton-, Film- und Textdateien leichter verfügbar macht. Der Content Provider eignet sich für alle am GBZ vertretenen Fächer und Kurse.

Zentralinstitut Großbritannien - Zentrum
 
Prof. Gerhard Dannemann

gerhard.dannemann@gbz.hu-berlin.de http://www2.hu-berlin.de/gbz

HU Berlin | Großbritannien-Zentrum | Prof. Gerhard Dannemann | 2093-5334 /5333 |

 

Der internationale Postgraduierten-Studiengang Master in British
Studies vermittelt in den zwei Semestern der Zertifikatsphase
grundlegendes Faktenwissen über Großbritannien und Verständnis der
historischen, politischen, rechtlichen und kulturellen Eigenheiten. In
stark durchstrukturierter Form wird den Studierenden in abgrenzbaren
Modulen Wissen über Großbritannien vermittelt. Das
Großbritannien-Zentrum (GBZ) möchte durch multimediale Aufbereitung in
geordneten Wissenspaketen die Interaktion zwischen Studierenden und
Lehrenden sowie die Qualität des Wissenstransfers im Masterstudiengang
weiter verbessern.
In einer ersten Testphase werden zwei Module aus dem Lehrprogramm des
GBZ multimedial aufbereitet. Dies wird mit Mitteln des
Multimedia-Förderprogramms der Humboldt-Universität unterstützt: Das
GBZ hat zu diesem Zweck eine multimedia-fähige Ausstattung sowie eine
Hilfskraft für 12 Monate erhalten.
Mit Hilfe des Lernmanagmentsystems Claroline werden derzeit
webbasierte Versionen der Kurse hergestellt. Studierende des
Masterstudienganges werden im Face-to-Face-Unterricht und ausgehend von
der gegebenen Nutzeroberfläche mit einem einheitlichen Medienpaket
unterrichtet, das Bild-, Ton-, Film- und Textdateien in leicht
zugänglicher Weise verfügbar macht. Es löst veraltete Methoden ab.
Zusätzlich wird eine zweite Version erstellt, die die Studierenden
unabhängig vom Unterricht aufrufen können und die weiterführende
Recherchen oder auch Stoffwiederholung über Linksammlungen und weitere
Dokumente ermöglicht. Die Kurse sind aus Copyright-Gründen nur für die
Studierenden des Masterstudiengangs zugänglich. Grundsätzlich
hervorzuheben ist die Nutzbarkeit des Lernmanagmentsystems für alle
anderen Fächer des GBZ, wodurch eine nachhaltige Verbesserung der Lehre
erreicht wird.
Folgende Kurse werden zurzeit als Multimedia-Pilotprojekte
aufbereitet:

1. Cultural Studies: Basic Concepts, Theories and Methods
(Dozentin: Dr. Gesa Stedman)
Dieser Kurs ist eine Basiseinheit, die in die Themen und Theorien der
Cultural Studies einführt und mit verschiedenen Medien (Film, Text,
Musik, Abbildungen) arbeitet, also auf die Interaktion dieser Medien
angelegt ist. Die Studierenden sollen mit den grundlegenden Themen,
Theorien und der Geschichte dessen vertraut gemacht werden, was im
anglo-amerikanischen Raum mit Cultural Studies gemeint ist: Anhand von
konkreten Film-, Fernseh-, und Textbeispielen werden einige
Basiskonzepte der Cultural Studies erläutert und angewandt (z.B.
representation, national identity, gender relations). Gleichzeitig
werden die Studierenden in die Analyse von Filmen, Texten und
Abbildungen eingeführt, müssen im Kontext der Beispiele historische
Hintergründe recherchieren, lernen zentrale Themen der britischen
Gegenwartskultur kennen und sollen diese auf ihre eigene nationale
Herkunft beziehen.

2. The Nation as Myth
(Dozentin: Rita Gerlach)
Dies ist eine Einheit, die aufbauend auf 1. grundlegende Begriffe wie
Nation (Nationale Identität, Ethnie, Rasse, Staat) definiert und
wichtige Konzepte (Nationalismus, Imperialismus etc.) vorstellt und
sich dann damit beschäftigt, wie sich in England bzw. Großbritannien
solche Konzepte von Nation herausgebildet haben. Dabei wird anhand
historischer Bruchstellen diskutiert, inwieweit und mit welchen Mitteln
der Mythos einer nationalen Identität geschaffen wird und an welchen
Merkmalen eine Englishness bzw. Britishness festgestellt werden kann.
Da hier Symbole, Mentalitäten, Institutionen und Bilderwelten eine
herausragende Rolle spielen, wird eine große Bandbreite an Quellen und
Material in den Lern- und Diskussionsprozess einbezogen: literarische
und nichtliterarische Texte, Malerei, Musik, Filme u.v.a.