Humboldt-Universität zu Berlin - Forschungsdatenmanagement

Elektronische Laborbücher (ELBs)

 

Was sind ELBs?

ELBs ermöglichen eine strukturierte, leicht durchsuchbare und wiederverwendbare digitale Dokumentation von Projekten, Experimenten und den darin erhobenen Forschungsdaten, einschließlich der für deren Wiederverwendung erforderlichen Metadaten. Damit sind sie ein wichtiger Baustein für die Gute Wissenschaftliche Praxis und erfüllen die FAIR-Prinzipien für Forschungsdaten.

Je nach Programmarchitektur sind ELBs (vollständig) durchsuchbar und ermöglichen durch Rollen- und Rechteverwaltung die Zusammenarbeit zwischen Arbeitsgruppen und Instituten. API-basierte Schnittstellen ermöglichen darüber hinaus die Anbindung an andere Managementsysteme (z. B. Laborgerätemanagement), an spezifische Messgeräte zum Auslesen von Daten oder an Repositorien zur Archivierung und Wiederverwendung von Forschungsdaten.

 

Welches ELB ist an der HU verfügbar?

Derzeit ist auf der HU Cloud eine Testinstanz des ELB eLabFTW eingerichtet, ein Laborbuch ohne spezifische fachliche Ausrichtung. Es ist daher für verschiedenste Disziplinen geeignet, um Projekte, Experimente und Forschungsdaten zu dokumentieren. Durch ein ausgeprägtes Rollen- und Rechtemanagement sind Kollaborationen auch über Arbeitsgruppen hinweg möglich.

 

Tutorials und Support

Videosammlung von ORCA.NRW

Materialsammlung der Universität Münster

Dokumentation von eLabFTW

Raum in Elements, zum Austausch für Team-Admins

 

Hinweis

Bitte beachten Sie: eLabFTW existiert bisher nur als Testinstanz an der HU. Die in den FAQ enthaltenden Hinweise, sich an das ELN-Team zu wenden haben daher bis auf weiteres nur Gültigkeit für die Pilotlabore im Rahmen des CARDS-Projektes.

 

 

Kontakt 

Dr. Sven Paßmann

sven.passmann@hu-berlin.de

+49(0)30 2093-70113

 


 

FAQ (*)

Warum sollte ich ein elektronisches Laborbuch verwenden?

Die Verwendung eines ELB erleichtert die präzise Dokumentation von Experimenten. Sie ermöglicht z. B. eine einfache Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, eine einheitliche Labordokumentation auf Basis standardisierter Vorlagen (z.B. durch die Verwendung fachspezifischer Metadatenstandards oder Verwendung frei verfügbarer fachspezifischer Templates) und eine verbesserte Datensicherheit.

Kann jede Fachdisziplin ein ELN nutzen?

Das ELB elabFTW ist ein generisches Laborbuch, und damit prinzipiell für jede Fachdisziplin geeignet. Für Fachdisziplinen, welche traditionell keine Laborbücher in ihren Arbeitsalltag integriert haben, ist die Nutzung ebenfalls möglich. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit elabftw.cms@hu-berlin.de auf, um Lösungen für ihre spezifischen Bedürfnisse mit dem Team zu erarbeiten.

Die Entwicklerfirma Deltablot ist stets bemüht, (fach-)spezifische Wünsche der Nutzenden entsprechend umzusetzen. Da elabFTW ein open-source Produkt ist, sind selbstständige Anpassungen seitens des Betreibenden der Instanz ebenfalls möglich. Wünsche können Sie direkt an elabftw.cms@hu-berlin.de richten.

Wie erhalte ich Zugang?

Derzeit ist ein Zugang nur im Rahmen des Pilotprojektes CARDS möglich, da für die Dauer der Pilotierung nur eine Testinstanz eingerichtet wurde, auf welcher die Möglichkeiten eines Dauerbetriebs getestet werden sollen.

Wenn Sie sich mit eLabFTW vertraut machen wollen, empfehlen wir Ihnen die dafür öffentlich erreichbare Demoversion von eLabFTW auszuprobieren.

Oder Sie erfragen bei der NFDI4Chem einen Zugang. Hier können Sie auch Aspekte des Rollen- und Rechtemanagements bis hin zur Team-Admin Ebene testen.

Ist meine Forschungsarbeit in eLabFTW sicher?

Ja, eLabFTW bietet Funktionen zur Datensicherung und -wiederherstellung, um sicherzustellen, dass Ihre wertvollen Daten geschützt sind. Zudem wird die Software auf Servern der Humboldt-Universität zu Berlin betrieben, wodurch Datenschutz und regelmäßige Backups sichergestellt werden.

Der Dienst ist derzeit nur als Testinstanz verfügbar. Ein Dauerbetrieb von eLabFTW über 2026 hinaus ist angestrebt, aber noch nicht beschlossen.

Kann ich meine Laborbuchdaten mit anderen Forschenden teilen?

Eigene Datensätze können in eLabFTW problemlos z. B. mit Angehörigen des eigenen Teams geteilt werden. Außerdem bietet eLabFTW verschiedene Exportmöglichkeiten an, sodass Sie Ihre Daten und Notizen unkompliziert mit anderen Forschenden und ELNs teilen können. Mögliche Exportformate sind z. B. PDF, ZIP, CSV, JSON und das neu entwickelte ELN-Format.

Was ist ein eLabFTW -Team?

In eLabFTW bezieht sich der Begriff "Team" auf eine Organisationseinheit (Arbeitsgruppe, Arbeitskreis, Forschungsgruppe, Verbundprojekt, SFBs, Transregios). Benutzer*innen können gleichzeitig Mitglieder mehrerer Teams sein und haben die Möglichkeit, problemlos zwischen den Teams zu wechseln. Ein Wechsel zwischen den Teams ist auf Anfrage möglich: elabftw.cms@hu-berlin.de.

In eLabFTW haben Team-Administrator*innen zudem die Möglichkeit, innerhalb ihrer Teams Untergruppen zu erstellen, um die interne Organisation präziser zu strukturieren.

Wie kann ich mein eigenes Team beantragen?

Als Leiter*in einer Organisationseinheit an der HU (siehe Nutzungsbedingungen) können Sie in eLabFTW ein eigenes Team erhalten. Falls Sie dies möchten, füllen Sie bitte den "Antrag auf ein Team" aus und lassen Sie ihn uns per E-Mail zukommen.

Wenn ein Team-Mitglied die Universität verlässt, was passiert mit dessen Experimenten in eLabFTW?

Grundsätzlich gilt, dass in eLabFTW ab keine Experimente verloren gehen bzw. gelöscht werden. Abhängig davon, welche Lese- und Schreibrechte ein Mitglied für seine Experimente vergeben hat, kann es aber passieren, dass die Experimente eines Team-Mitglieds, nach dessen Ausscheiden, für den Rest des Teams nicht mehr sichtbar sind. Um dies zu verhindern, empfehlen wir, eLabFTW auf Team-Ebene so zu konfigurieren, dass die Team-Admins immer Lese- und ggfs. auch Schreibrechte für alle Experimente des Teams besitzen. So ist sichergestellt, dass die Experimente eines Team-Mitglieds auch noch einsehbar sind, wenn die Person das Team bzw. die Universität verlässt.

 

 

* Mit freundlicher Genehmigung des Teams Forschungsdatenmanagement der Universität Münster. Link.