Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Kunstring im Müritz-Nationalpark - Geodatenvisualisierung im Internet

Im und um den Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern stehen Skulpturen und Objekte aus Naturmaterialien, die im Rahmen von Künstlerpleinairs von internationalen Künstlern erstellt worden sind. Die Website Kunstring im Müritz-Nationalpark informiert über die Lage des Müritz-Nationalparks, die Standorte der Kunstwerke, ihre Künstler und die dahinter stehenden Ideen. Wesentlicher Bestandteil der Site sind interaktive Karten verschiedener Maßstäbe, über die sich Informationen zu den Kunstwerken erschließen lassen.

Dipl.-Geogr. Katja Janson

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HU Berlin | Geographisches Institut | Dipl.-Geogr. Katja Janson | Dipl. Ing. (FH) Marc Winkelbrandt | 2093-6826 | katja.janson@rz.hu-berlin.de | marc.winkelbrandt@rz.hu-berlin.de

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Die Website Kunstring Müritz-Nationalpark entstand während der
Lehrveranstaltung Kartographische Präsentationsmöglichkeiten im
Internet für geographische Fragestellungen. Ziel des Projektseminars
war das Erlernen von Methoden und Techniken im Umgang mit dem Medium
Internet zur kartographischen Präsentation von geographischen
Sachinhalten. Verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung sollten auf
Machbarkeit, Arbeitsaufwand, Nutzerfreundlichkeit und Einschränkungen
gegenüber der traditionellen Kartographie verglichen werden.
Im Müritz-Nationalpark fanden von 1992 bis 1999 jährlich
Künstlerpleinairs statt. Internationale Künstler wurden nach erfolgter
Bewerbung, öffentlicher Ausschreibung, Jurierung der Entwürfe und einem
Vorseminar vor Ort eingeladen, um ihre Kunstwerke zu gestalten. Die aus
Naturmaterialien bestehenden Skulpturen und Objekte entstanden im
Müritz-Nationalpark selbst oder in dessen unmittelbarer Umgebung und
sind aufgrund ihres Materials dem natürlichen Verfall ausgesetzt. Ziel
des durch den Mitbegründer, Künstler und Kurator Sven Domann
entstandenen Kunstringes war die Integration des Nationalparkgedankens
an die gewachsenen Strukturen, das Aufzeigen von Perspektiven für einen
anderen Umgang mit der Natur und die Bereicherung der kulturellen
Aktivitäten in der Region.
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Müritz-Nationalpark und dem
Kurator Sven Doman wurde die Website von Studenten mit dem Ziel
entwickelt, die durch die Natur dem Verfall preisgegebenen 80
Kunstwerke langfristig recherchierbar und visualisierbar zu machen. Die
folgenden Erläuterungen greifen aus der Website den Menüpunkt Karten
heraus.
Eine Karte des Müritz-Nationalparks gibt eine Übersicht der Verteilung
der Kunstwerke und ermöglicht so eine großräumliche Orientierung. Um
die Standorte der Kunstwerke kartographisch genauer widergeben zu
können, wurde die Übersichtskarte in sensitive Teilkarten
untergliedert. Durch Klick in eine der Teilkarten gelangt der Benutzer
in eine kartographische Darstellung größeren Maßstabes, in der die Lage
der Kunstwerke genauer erkennbar ist. Sie bieten eine Wanderhilfe in
Ergänzung zur offiziellen Rad-Wander-Karte des Müritz-Nationalparks vom
Studio Verlag Hamburg. Alle Kunstwerke sind Maus-sensitiv. Beim
Überfahren wird der Name und das Erstellungsjahr des Kunstwerkes
angezeigt. Wird ein Klick auf einem Kunstwerk ausgeführt, gelangt der
Benutzer zu einem Bild des Kunstwerkes. Beim Überfahren des Bildes wird
ein Text mit einer inhaltlichen Darstellung des Kunstwerkes
eingeblendet. Zusätzlich wird der Titel des Kunstwerkes, der Künstler,
der Standort und das Material, aus dem das Kunstwerk entstanden ist,
angegeben.
Die vom Studio Verlag zur Verfügung gestellte Original-Papierkarte des
Gebietes wurde unter Berücksichtigung der Anforderungen an eine
Bildschirmkartographie stark ausgedünnt, Signaturen zusammengefasst,
Formen vereinfacht und Kontraste verstärkt, um auch die Dateigröße zu
reduzieren. Ab einer Monitorlochmaske von 0,28 mm ist die Lesbarkeit
der Karten gewährleistet. Die Größe der Karten orientiert sich an einem
17 Monitor. Die Site ist durch Ebenen und Tabellen strukturiert, wobei
die Ebenen zum Zwecke der 3.0-Browserkompatibilität in Tabellen
konvertiert wurden. HTML und Java Script kamen für die Umsetzung zum
Einsatz.
Neben den Karten sind auf weiteren Seiten allgemeine Angaben zum
Kunstring und Pleinair sowie eine Übersicht der Kunstwerke nach Ort,
Jahr, Künstler und Titel vorhanden.
Die Seiten des Projekts sind über die Internetseiten des
Geographischen Institus (s.u.) unter Online-Publikationen zu erreichen.
Bearbeiter: Bärbel Baatz, Cindy Brunier, Lutz Richter