Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Ein modernes mediengestütztes Fernstudium

Auf der Basis von Fernstudienerfahrungen der letzten Jahre wurde am Institut für Bibliothekswissenschaft ein Fernstudienkonzept entwickelt und entsprechende Studiengänge aufgebaut, welche unter Nutzung moderner Telekommunikationsmedien in zwei Bereichen realisiert werden: in einem grundständigen Magister-/Bachelor-/MasterFernstudiengang und in einem postgradualen Fernstudiengang. Beide Studiengänge sind modularisiert; die Benotung erfolgt in beiden Fällen nach ECTS (European Credit Transfer System). Grundsätzlich wird ein Studienführerkonzept benutzt. Diese Studienführer werden über das Internet verbreitet, sind vernetzt aufgebaut und mediengestützt aufbereitet.

Philosophische Fakultät → Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
 
PD Dr. Dr. Wolfgang Jänsch

wolfgang.jaensch@rz.hu-berlin.de http://www.ib.hu-berlin.de/~fern

HU Berlin | Institut für Bibliothekswissenschaft | Colin Jargot | colin.jargot@rz.hu-berlin.de | Dr. Hans-Ulrich Kamke | hans-ulrich.kamke@rz.hu-berlin.de | Clara Thöne | clara.thoene@rz.hu-berlin.de

Download Poster ( text/plain, 0 KB )

 

Der grundständige Studiengang Bibliothekswissenschaft am Institut für
Bibliothekswissenschaft (IB) der Humboldt-Universität wird seit einigen
Jahren durch zwei Fernstudiengänge erweitert.
Seit 1995 werden am IB Wissenschaftliche Bibliothekarinnen /
Wissenschaftliche Bibliothekare ausgebildet. Was zunächst als Projekt
erproben sollte, ob ein postgraduales Fernstudium mit hohem
Präsenzanteil auf bibliothekarischem Gebiet überhaupt zweckmäßig ist,
erwies sich bald als ausgesprochen zukunftsträchtig und wurde sehr gut
angenommen. In einem zweijährigen Fernstudium als Zusatzstudium werden
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt, die im modernen
Bibliothekswesen unabdingbar sind und die Absolventen in die Lage
versetzen sollen, entscheidende Einrichtungen der modernen
Wissensgesellschaft auf hohem Niveau zu leiten und die fachinhaltliche
Erschließungsarbeit zu realisieren.
In das Studium sind zwei Praktika integriert für Studierende, die
nicht aus dem Bibliotheksbereich kommen. In den drei ersten Semestern
finden fünf Konsultationswochenenden (Freitag und Samstag) und im 4.
Semester sechs Konsultationswochenenden in Berlin statt. Das Studium
schließt seit 2002 mit der Verleihung des akademischen Grades Master of
Arts (Library and Information Science) ab.
Im Jahr 1999 wurde die Bundeslaufbahnverordnung dahingehend geändert,
dass eine Laufbahn besonderer Ordnung eingerichtet wurde; dadurch
erhalten auch die Absolventen des postgradualen Studienganges die
Möglichkeit, als Beamte und nicht nur als Angestellte in den höheren
Bibliotheksdienst einzutreten. Nachdem die rechtlichen Grundlagen
gelegt wurden, erhalten seit 2002 in diesem Studiengang auch
Bibliotheksreferendare ihre theoretische Ausbildung und werden durch
einen staatlichen Prüfungsausschuss im IB geprüft werden.
Aufbauend auf den in diesem Studiengang gewonnenen Erfahrungen wurde
1998 auch ein grundständiges Fernstudium Bibliotheks- und
Informationswissenschaft eingerichtet. In diesem Studiengang wird eng
mit der Universität Koblenz-Landau zusammen gearbeitet. Das IB stellt
die Fachkenntnis zur Verfügung und bietet Koblenz-Landau die
Möglichkeit, ein weiteres Studienfach anzubieten und so seine
Attraktivität zu steigern. Die Präsenzphasen des postgradualen
Fernstudiums werden hier ersetzt durch regelmäßige Videokonferenzen
sowie durch Exkursionen der Studierenden nach Berlin. Dieses Studium
schließt derzeit mit dem akademischen Grad Magister Artium ab; die
bestehenden Ordnungen bieten jedoch auch die Möglichkeit für einen
Bachelor- oder Masterabschluss.
In beiden Studiengängen wird ein Studienführerkonzept angewandt; dabei
sind die Lehr- und Lernmaterialien über das Internet zugänglich. Über
dieses Medium wird auch ein großer Teil der in einem Studium nötigen
Kommunikation abgewickelt: es existieren geschlossene Newsgruppen,
Chat-Räume und Foren. Für beide Studiengänge liegen seit 2002
genehmigte und erprobte Studien- und Prüfungsordnungen vor.