Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Multimediale Botanik

Eine Förderung im Rahmen der Multimedia-Initiative 2002 ermöglichte der AG Botanik und Arboretum des Instituts für Biologie die Anschaffung einer Digitalkamera und eines Scanners mit entsprechender Software sowie die Anstellung einer im Umgang mit digitalen Medien erfahrenen studentischen Hilfskraft für ein Jahr. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, Lehre, Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation auf ein modernes Niveau zu heben und die Arbeit der wissenschaftlichen und technischen MitarbeiterInnen wesentlich zu erleichtern.

PD Dr. Claudia Brückner

claudia.brueckner@biologie.hu-berlin.de

AG Botanik und Arboretum des Instituts für Biologie
Öffnungszeiten des Späth-Arboretums:
April bis Oktober | Mi, Do, Sa, So | Feiertage 10-18 Uhr

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Die faszinierenden Möglichkeiten der Multimediatechnik insbesondere in
der umfangreichen Lehre im Grundstudium einzusetzen, schwebte der AG
Botanik und Arboretum des Instituts für Biologie schon lange vor,
jedoch fehlten zunächst Hardware und vor allem Know-how. Fördermittel
aus der Multimedia-Initiative 2002 brachten den entscheidenden
Durchbruch. Eine versierte Informatik-Studentin kann sich dadurch seit
Dezember für ein Jahr als studenische Hilfskraft voll einbringen, und
der Erwerb eines kombinierten Flachbett- und Dia-Scanners sowie einer
auch für die Mikroskopie einsetzbaren Digitalkamera ermöglichten die
Umsetzung verschiedener digitaler Projekte in die Tat.
Vorrang hat dabei die Erarbeitung der Powerpoint-Präsentation der
Vorlesung Botanische Systematik für ca. 200 Teilnehmer der Studiengänge
Biologie Diplom und Lehramt sowie Gartenbauwissenschaften, die
gegenwärtig noch durch ca. 600 Farbdias und 200 Schwarzweiß-Folien
illustriert wird. Das bislang von den Studenten zu kopierende Skript
inclusive der Prüfungsthemen zur Vorlesung wird wesentlich erweitert
und zum kommenden Wintersemester im Internet zu finden sein. Dazu
erarbeitet die Informatik-Studentin eine dringend benötigte Homepage
der AG und des Späth-Arboretums, wodurch u.a. die bestehenden Kontakte
zu über 600 Botanischen Gärten und wissenschaftlichen Einrichtungen
weltweit beträchtlich erleichtert werden. Die Klagen ausländischer
Kollegen, das Arboretum sei im Internet nicht zu finden, dürften dann
endlich verstummen. Die digitale Aufbereitung weiterer Vorlesungen im
Grund- und Hauptstudium wird folgen.
Die umfangreichen Dia-Sammlungen des Arboretums werden schrittweise
digitalisiert, wobei zunächst die Bilder für Lehrzwecke den Vorrang
haben. Von besonderem Wert ist dabei die mehrere tausend Dias
umfassende Kollektion zur Dokumentation der Flora von Cuba. Seit über
30 Jahren haben die im Flora-Cuba-Projekt mitwirkenden MitarbeiterInnen
der AG diese Sammlung um einmalige Aufnahmen bereichert; eine
elektronische Sicherung der Originalbilder sowie eine digitale
Katalogisierung ist eine Aufgabe der nächsten Jahre. Auch die
kontinuierliche digitale Bilddokumentation der wertvollen
Gehölzbestände des Späth-Arboretums ist vorgesehen. Ebenso sollen die
historischen Fotoplattenbestände des Späth-Archivs in elektronischer
Form zugänglich gemacht werden. Digital erstelltes Informationsmaterial
für die Besucher des Arboretums wäre ebenfalls wünschenswert.
Dies alles ist natürlich nicht kurzfristig zu schaffen, aber dank der
sachkundigen und geduldigen Anleitung mehrerer wissenschaftlicher und
technischer MitarbeiterInnen durch die studentische Hilfskraft wird die
AG in die Lage versetzt, aus eigenen Kräften die begonnenen Projekte
fortzuführen. Der begrenzende Faktor ist die extrem knappe Zeit für
solche zusätzlichen Arbeitsaufgaben, aber ein wichtiger Anfang ist
gemacht, und da die Bearbeitung der überaus reizvollen botanischen
Objekte auch große Freude bereitet, steht einem kontinuierlichen
Fortgang der multimedialen Tätigkeiten im Späth-Arboretum nichts mehr
im Wege.