Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Bilddatenbank Seminar für Klassische Archäologie

Das Winckelmann-Institut für Klassische Archäologie entwickelt eine Bilddatenbank zur Bereitstellung digitaler Bilder in Lehrveranstaltungen und zur Archivierung vorhandenen Fotobestandes der Diathek und der Fotothek. Das Projekt nutzt hierfür das Medienportal des Multimedia Lehr- und Lernzentrums der Humboldt-Universität und wird durch das Multimedia-Förderprogramm 2004 finanziell unterstützt.

Dr. Kathrin Schade

kathrin.schade.1@culture.hu-berlin.de http://www2.hu-berlin.de/winckelmann

2093-2771 | HU Berlin | Winckelmann-Institut | Seminar für Klassische Archäologie

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Die Klassische Archäologie definiert sich als Wissenschaft der
materiellen Kultur der Antike. Aufgrund der vorrangig empirischen
Beschäftigung mit Objekten, mit visuell wahrnehmbaren Artefakten, sind
Bildpräsentationen ein zentraler Bestandteil in Lehre und Forschung.
Hatte man im 19. Jahrhundert Vorlegeblätter und - seit Beginn der
Fotografie - Fototafeln als visuelles Lehrmaterial benutzt, so
etablierten sich im 20. Jahrhundert Diapositive zum gängigen
Anschauungsmedium in archäologischen Lehr- und
Forschungsveranstaltungen, zunächst als großformatige
Schwarz-Weiß-Bilder und später als farbige Kleindias. So kann die
Diathek des Winckelmann-Instituts einen beachtlichen Bestand von ca. 65
000 Großdias und ca. 50 000 Kleindias vorweisen.
Heutzutage kommen zunehmend elektronische Medien zum Einsatz. Das
Projekt hat das Ziel, digitales Bildmaterial in einer Datenbank für
Lehrpräsentationen des Seminars und für wissenschaftliche
Veranstaltungen bereitzustellen. Darüber hinaus sieht das Projekt vor,
mit Datenbankprojekten anderer Fächer, die ebenfalls mit visuellen
Repräsentationen arbeiten, zu kooperieren. Das Seminar für Klassische
Archäologie nutzt für die Entwicklung der Bilddatenbank das
Medienportal des Multimedia Lehr- und Lernzentrum der
Humboldt-Universität im Rahmen des Multimedia-Förderprogramms 2004.

Den Studierenden und Lehrenden der Klassischen Archäologie soll
ermöglicht werden, nach einer fachspezifischen Systematik die digitalen
Bilder auszuwählen und für die Präsentation einzusetzen. Der Bestand an
Bildern wird durch kontinuierliche Digitalisierung des Lehrmaterials
(Bilder aus Standardwerken, themenspezifische Reproduktionen,
Neuaufnahmen auf Exkursionen etc.) laufend erweitert. Letztlich bildet
die Datenbank das "Kernstück" einer geschlossenen
Digitalisierungsstrecke im Arbeitsprozess mit visuellen Medien - von
der digitalen Bildaufnahme, -bearbeitung, -präsentation bis hin zur
Vorhaltung und Archivierung.

Neben dem elektronischen Medieneinsatz für Lehr- und
Forschungspräsentationen bildet die Archivierung der seminareigenen
Großdias einen weiteren Schwerpunkt. Der besondere Wert vieler Großdias
besteht zum Beispiel darin, dass sie heute bereits verlorene
archäologische Befunde dokumentieren. Gleiches gilt für die Fotothek
des Winckelmann-Instituts, die sowohl archäologisch als auch
fotohistorisch auf einen beachtlichen Bestand verweisen kann. In einer
zweiten Projektphase soll die Fotothek gleichsam in digitaler Form
archiviert und in die Bilddatenbank integriert werden.