Hora. Webbasiertes KVV-System
Hora stellt ein webbasiertes System zur Verwaltung von Lehrveranstaltungen dar. Dozenten können ihre Veranstaltungen ohne Vorkenntnisse über ein Webinterface einpflegen. Das System verwaltet diese kalender basiert in einer Datenbank, wobei beliebige Institutshierarchien und Studienabschlußabhängigkeiten abgebildet werden können. Die Ausgabe erfolgt entweder als Webpage oder als PDF.
Dr. Christian Kassung
CKassung@culture.hu-berlin.de http://www.hora.ieb.net
Kulturwissenschaftliches Seminar | 2093-8240
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Als selbstverwaltete, extrem heterogene Institutionen sind Universitäten auf den Einsatz von Standard-Software angewiesen. Eigenständige Programme für spezifische Aufgaben wie das Verwalten kommentierter Vorlesungsverzeichnisse fehlen zumeist. Hier besteht zwischen amerikanischen, extrem teuren Großsystemen und lokalen, privat gepflegten Insellösungen keine wirkliche Alternative. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Die für ein Seminar oder Institut relevanten Daten der Lehrveranstaltungen unterscheiden sich radikal, so daß übergreifende Lösungen fast zwangsläufig aus dem professionellen Bereich kommen müssen.
Das Projekt Hora schlägt eine Alternative vor: Ausgehend von einer seit dem Sommer 2003 bestehenden Kooperation zwischen der Philosophischen Fakultät III der Humboldt-Universität und dem Institute of Electronic Business e. V. soll ein Freies Software-Projekt initiiert werden, das ein webbasiertes KVV-System mit folgenden Eigenschaften zum Ziel hat:
- frei definierbare Eigenschaften von Lehrveranstaltungen, und zwar institutionen- wie studiengangspezifisch;
- Erweiterbarkeit dieser Eigenschaften v. a. im Hinblick auf noch einzurichtende BA/MA-Studiengänge;
- Eingabe von Lehrveranstaltungen über ein ergonomisch ausgereiftes, universelles und standardkonformes sowie ohne Vorkenntnisse zu bedienendes Interface;
- interne Verarbeitung der Lehrveranstaltungen über ein Unix-Timestamp basiertes Kalendersystem;
- Speicherung der Lehrveranstaltungen in beliebigen, auf dem SQL-Standard basierenden Datenbanken;
- Ausgabe der Lehrverstaltungen als sogenanntes KVV entweder online (standardkonformes XHTML) oder gedruckt (PDF).
Dabei sollen zunächst lediglich diese Kernanforderungen implementiert werden, jedoch über eine offene Datenbankstruktur mit entsprechenden Schnittstellen eine beliebige Erweiterbarkeit garantiert werden. Hora wird deshalb unter der GPL entwickelt, um für Weiterentwicklungen offen zu sein. Auf folgende Technologien (ausnahmslos Freie Software) wird dabei zurückgegriffen:
- PHP5 (Hypertext Preprocessor) als XHTML-generierende und datenverwaltende Skriptsprache;
- verschiedene PEAR-Klassen (PHP Extension and Application Repository): PEAR::DB als DB-Abstraktionslayer, PEAR::LiveUser zur Rechteverwaltung, PEAR::Date für Kalenderfunktionen u. a. m.;
- Smarty als selbst-compilierende Template-Engine mit dem Ziel, Code und Design möglichst weitgehend zu separieren;
- PDFLaTeX zur Generierung des gedruckten Verzeichnisses;
- lediglich optionale, bedienungserleichternde Verwendung von JavaScript;
- CVS (Concurrent Versions System) als Entwicklungsumgebung.