Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Videos der Kulturwissenschaft

Die Definition und Konstruktion des "Fremdkörpers" geht mit visuellen Codierungen einher. Wo der Fremdkörper nicht durch bestimmte Merkmale sichtbar ist, wird er "sichtbar" gemacht. Das kann durch Mythen über den "fremden Körper" geschehen, es geschieht aber auch durch die visuellen Techniken selbst, die es erlauben, den Anderen als Anderen zu konstruieren. In dem Videoseminar erarbeiteten Gruppen filmische Beiträge zu diesem Thema. Dabei entstanden keine Spielfilme, sondern Dokumentarfilme oder Filmessays. Parallel zur Erarbeitung der eigenen Filme wurden im Seminar themenrelevante Filme betrachtet und analysiert.

Simone Eisensee

Simone.Eisensee@rz.hu-berlin.de

Kulturwissenschaftliches Seminar | 2093-8237

 

20.00 Uhr "Der Nicht-Ort"
Ein dokumentarischer Blick in den Raum des Karmel.
Paulina Ochmann, Katrin Petroschkat, Saskya Rudigier Auf der Suche nach Aspekten von Kontemplation steht das klösterliche Leben eines Frauen- und eines Männerordens im polnischen Czerna im Zentrum des dokumentarischen Films. Als konträr zur modernen Gesellschaft empfunden, soll der Frage nachgegangen werden, warum kontemplative Orden als "Fremdkörper" wahrgenommen werden. Nach einer Woche des Zusammenlebens entsteht dabei ein Film, der die Normalität eines derartigen Lebens betont, Menschen zeigt, die sich in ihrem "Nicht-Ort" arrangieren und näher an der Quelle der Lebensfreude stehen, als man zu glauben versucht ist.
Polnisch mit deutschen Untertiteln, 2003
Filmlänge: 29 Minuten

20.45 Uhr "Körpergedächtnis"
M.A. Arbeit von Kathia Scholz
Synopsis: Unser Körper lernt Bewegungsmuster zu speichern, indem Bewegungsfolgen so oft repetiert werden, bis sie sich in das Körpergedächtnis eingeschrieben haben. Was, wenn dieses Körpergedächtnis Lücken aufweist? Was, wenn jede Handlung, jeder Schritt, jede Bewegung immer wieder aufs Neue über das denkende Gehirn abgerufen werden muss? Der Film handelt von der besonderen Auseinandersetzung mit einem geschädigten Körper, der all das nicht können soll, was er kann. Er erzählt die Geschichte einer Frau, die Normalität mit ihrem Körper lebt.
Dokumentarfilm, 2004
Filmlänge: 16 Minuten

21.05 Uhr "Neuer Rauch aus alten Mauern"
Carolyn Zeck, Gül Yavuz, Stefanie Müller, Johanna Malchow Eine Dokumentation über das Georg von Rauch Haus am Mariannenplatz 1 in Kreuzberg. Gezeigt wird der Vergleich zwischen dem Zusammenleben zur Zeit der Besetzung (1971) und heute. Der Schwerpunkt liegt auf der veränderten Situation, die die Bewohner seit diesem Jahr durch den Abschluss eines Mietvertrages erleben.
Filmlänge: 28 Minuten

21.35 Uhr "Der kleine Unterschied"
Sophia Ermert, Anja Doms, Michaela Kasperski Portrait einer Dirigentin am Cottbusser Theater und eines Erziehers in einem Pankower Kindergarten. Die Filmemacherinnen gehen der Frage nach Vorurteilen und Problemen von Frauen in so genannten Männerberufen und Männern in weiblich dominierten Arbeitsgebieten nach.
Filmlänge: 25 Minuten

22.00 Uhr "Realplayer - Genderfuck"
Tobias Hassels u.a. Dokumentation über die feministische elektronische Musikszene in Berlin.
Filmlänge: 45 Minuten

23.00 Uhr "Am Plattentellerrand [Abseits des Mainstreams]"
Daniel Schieferdecker, Anne-Katrin Scharfe, Mathias Pöschl und Ellen Ruppert
"Als Musiker musst Du anders sein." Mit Hilfe von Kool Savas, Thees Uhlmann [Tomte], Flowiní Immo und Jovanka von Willsdorf [Quarks] wurde versucht, dieser These auf den Grund zu gehen.
Filmlänge: 47 Minuten