Einführung in die Psychologische Diagnostik
Diese Übung begleitet die Vorlesung "Einführung in die Psychologische Diagnostik". Sie wird im modularisierten Studiengang (Diplom-Psychologie, Numerus clausus-Fach) als Pflichtveranstaltung angeboten. Es wurden ca. 100 Teilnehmer erwartet. Aufgrund der erbrachten Leistungen wird der Erhalt von Studienpunkten bestätigt. Ziel bei der Gestaltung der Übung ist es, dass die Studierenden aktiv und selbständig die Aufgaben bewältigen. Diese werden individualisiert vergeben und entsprechend korrigiert. Auf Präsenslehre wird weitgehend verzichtet.
Prof. Dr. Oliver Wilhelm
scheidereiter@rz.hu-berlin.de http://www.psychologie.hu-berlin.de/dia/
Dr. Ulrich Scheidereiter | 2093-9305 | scheidereiter@rz.hu-berlin.de | Melanie Schreiber
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Psychologische Diagnostik als ein breites Anwendungsgebiet der Psychologie verlangt von den Studierenden den Erwerb sowohl theoretischer Kenntnisse über Konstruktionsprinzipien von Tests und psychologische Grundlagen der spezifischen diagnostischen Fragestellungen als auch Fertigkeiten bei der Anwendung von Tests. Beides kann didaktisch durch Übungen zu diesen Bereichen erreicht bzw. vertieft werden. Um die Aktivität und die Selbständigkeit der Studierenden zu sichern, werden die Aufgaben individualisiert angeboten. Die Übung wird über das Lernmanagementsystem Moodle durchgeführt.
1. Erarbeitung von Wissen (Grundlagen Psychologi- scher Diagnostik)
2. Durchführung, Auswertung von psychologischen Tests
3. Praktische Übungen zur Testkonstruktion (Bestimmung der Gütekriterien von Tests)
In der Übung werden 3 Typen von Aufgaben verwendet:
2. Die Studierenden sollen psychologische Tests an sich oder Mitstudierenden durchführen. Dazu stehen die Testbibliothek als auch das PC-basierte Hogrefe-Testsystem zur Verfügung. Hier können die Studierenden aus einer breiten Palette von Tests auswählen.
3. Psychologische Tests können nur adäquat eingesetzt werden, wenn Kenntnisse ihrer Konstruktionsprinzipien vorhanden sind. Diese Gütekriterien basieren auf speziellen statistischen Berechnungen. Hier erhalten die Studierenden typische Datensätze, wie sie bei der Testentwicklung erhoben werden, für die entsprechende Berechnungen angestellt werden sollen. Die Ergebnisse werden in einer einfachen Textdatei hochgeladen.
Individualisierung der Aufgaben und Bewertung der Lösungen:
2. Die Individualisierung der Durchführung psychologischer Tests ergibt sich aus der Wahlmöglichkeit für die Studierenden und der persönlichen Anleitung der computerbasierten Testungen. Die Bewertung der Papier-Bleistift-Test erfolgt "von Hand".
3. Die Aufgaben zur Berechnung von Gütekriterien aus vorgegebenen Daten (z.B. mit SPSS) wird durch die Variation der Datensätze individualisiert. Die Verteilung der Aufgaben erfolgt wie die der Multiple Choice-Aufgaben. Die Antwortdateien enthalten eine standardisierte Darstellung der Ergebnisse, die dann "von Hand" durch den Lehrenden bewertet werden.
Eine Flexibilisierung wird für die Studierenden dadurch erreicht, dass zwar definierte Abgabetermine einzuhalten sind, die Aufgaben jedoch sehr zeitig "freigeschaltet" werden und an einem beliebigen internet-fähigen PC durchgeführt werden können.
Erste Erfahrungen: Die Übung wird seit Beginn des SS 2005 realisiert. Es nehmen 85 Studierende teil. Es gab in geringem Umfang Fragen bei der Durchführung und Bewertung der Aufgaben. Zusätzlichen Aufwand für die Dozenten bereiteten Studierende, die sich verspätet zum Kurs anmeldeten, d.h. wenn die Aufgaben bereits verteilt sind. Bei den Aufgaben "Psychologische Tests durchführen" wurde ein persönlicher Kontakt zwischen Dozenten und Teilnehmern hergestellt, der zu Konsultationen genutzt wird.