Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Hintergründe und Einbettung
Das Ahfad-Humboldt-Link Programme besteht seit 1998 in einer Kooperation zwischen dem Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin und der Ahfad University for Women (AUW) in Omdurman / Sudan. In diesem Rahmen wurden bisher jährlich Austauschprogramme für Studentinnen und Wissenschaftlerinnen beider Universitäten realisiert. Weiterhin finden abwechselnd im Sudan und Deutschland jedes Jahr Workshops, Sommer- bzw. Winterschulen statt, die überwiegend vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützt werden. Das Ahfad-Humboldt-Link Programme wurde zudem 2004 vom DAAD, der GTZ und der Hochschulrektorenkonferenz als positives Beispiel einer Hochschulpartnerschaft ausgezeichnet.
Das Projekt
Basierend auf den bisherigen Erfahrungen wird nunmehr das Ziel der gemeinsamen Curriculumentwicklung verfolgt und dem Wunsch der Ahfad University nachgegangen e-Learning-Angebote in Kooperation mit der Humboldt Universität zu Berlin zu entwickeln. Dabei geht es um eine neue Qualität im Austausch zwischen den eingespielten Partneruniversitäten. Mit diesem Schritt kann Unterricht nach einem abgestimmten Konzept gestaltet und Studierende beider Universitäten über die Lernplattform Moodle zusammen gebracht werden. Darüber hinaus sollen Studierende an e-Learning-Kompetenzen herangeführt und mit dem Umgang digitaler Medien in der Lehre vertraut gemacht werden. Diese transnationale Kommunikation fördert die interkulturelle Verständigung. Adressat sind beide Universitäten, die Humboldt Universität zu Berlin und die Ahfad University for Women (AUW) in Omdurman. Eine spätere Erweiterung auf andere afrikanische und asiatische Universitäten wird für die Zukunft ins Auge gefasst. Vorgesehen sind zunächst die Erarbeitung und Erprobung von Themenfeldern, die für beide Einrichtungen von wissenschaftlichem Interesse sind und eine Bereicherung und Erweiterung des bisherigen Lehrangebots darstellen. Es geht um eine methodische Fragestellung: Anleitungsprogramm zur Durchführung eigenständiger empirischer Forschungsarbeiten und Untersuchungen in ländlichen Räumen.
Gender Methodology and Research in Rural Areas
Der Methodenkurs soll Studierende an Gender Analysen und Methoden sowie an das empirische Forschen in ländlichen Räumen unter Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht heranführen. Hierbei stehen die Vermittlung von Grundlagen der empirischen Sozialforschung, von möglichen Themenfeldern, Techniken und das Aufzeigen der Methodenvielfalt im Mittelpunkt. Besondere Berücksichtigung finden kulturelle und regional spezifische Fragestellungen. Um die Studierenden mit dem e-Learning-Konzept vertraut zu machen, gibt es zu jedem Themenblock Aufgabenstellungen. Diese werden im Moodle bearbeitet (Wiki), Fragen beantwortet und die dazu verfassten Texte anschließend hochgeladen. Abstimmungen zu Lehrinhalten und Interessensschwerpunkten werden vorbereitet, um das daran anschließende Zusammenfinden in (transnationalen) Arbeitsgruppen zu ermöglichen. Die besondere Herausforderung hierbei ist, ein didaktisches Konzept für die Kooperation zwischen zwei Universitäten zu entwerfen, das darüber hinaus in einer fremden Sprache (Englisch) kommuniziert und umgesetzt werden soll und gleichzeitig an e-Learning-Kompetenzen heranführen will.