Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Mobiglott

Die Humboldt-Universität zu Berlin mit ihrem Zentrum zur Erforschung und Entwicklung virtueller Sprachtools – Crédol – gehört zu den Pionieren der digitalen Zeit und sorgt seit über einem Jahrzehnt für Innovationen im Bereich des e-Learning. Dies wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Europäischen Jahres der Kreativität und Innovation 2009 erneut bestätigt. Das Mobiglott-Projekt wurde von der Jury des EJKI09 ausgewählt, um Deutschland EU-weit zu vertreten.

Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät
 
Xavier Bihan

xavier.bihan@romanistik.hu-berlin.de http://linguapolis.hu-berlin.de/mobi

 

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Seit jeher hat der Mensch versucht, seine Einflusssphäre über geographische Hindernisse und nationale Grenzen hinaus zu erweitern. Um seine Ziele zu erreichen, brauchte er zunächst effiziente Fortbewegungsmittel. Die fügsamen vierbeinigen Tiere wurden dank verschiedener Erfindungen wie Rad oder Ottomotor schnell durch Pkws, Lkws, Schiffe, Züge, Flugzeuge oder gar Raumfähren, deren Entwicklung das letzte Jahrhundert stark prägten, ersetzt. Sobald die neuen Territorien erobert waren, wurden die Abenteurer mit logistischen Problemen, die die Frage der Fernkommunikation akut aufwarfen, konfrontiert. Brieftauben, Rauchzeichen oder Trommeln waren schnell von den immer größer werdenden Entfernungen, die zu bewältigen waren, überfordert und wurden durch technische Neuerungen in der Kommunikation wie Telefon, Telegramm, Faxgerät oder Satellit ersetzt .
Anfang des 21. Jahrhunderts wird, getrieben von der zunehmenden internationalen Verflechtung in Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc., die Kommunikation dank des Aufschwungs der Informatik und der Informations- und Kommunikationstechnologien (kurz IKT) global. Mit der Erfindung des Internets und des Personal Computers wird der moderne Mensch zum digitalen Abenteurer.
Von seinem Büro aus erledigt er seine Geschäfte in Echtzeit rund um die Welt, und seit der Erfindung des World Wide Web surft er um den Globus von seinen vier Wänden aus. Die Verbreitung von technischen Geräten wie Handys, PDAs, MP3-Player, Multimediaplayer und Tablet-PCs…, die unseren Alltag immer mehr prägen, deutet darauf hin, dass jetzt die mobile Revolution auf dem Vormarsch ist. Mit der Einführung von 3G Netzen ist man der Allgegenwärtigkeit der Informationsverarbeitung im Alltag des Menschen (Ubiquitous Computing) ein Stück näher gerückt. Smartphones, die verschiedene Funktionen wie Telefonie, computing, SMS, MMS und Multimedia anbieten, gehören schon als Teil unserer gesellschaftlichen Praxis zu unserem Alltag und können somit leicht für e-Learning Zwecke genutzt werden.
In einer Zeit der globalen Kommunikation sind Sprachexperten auf dem Arbeitsmarkt immer mehr gefragt. Dank der mobilen Dienste ist der Übersetzer heutzutage nicht mehr durch seine Nachschlagewerke, Lexika und Wörterbücher an seinen Schreibtisch gefesselt. Der Dolmetscher, der Nomade unter den Sprachprofis, kann dank Mobiglott und seines Handys jederzeit die Information, die er bei seinem Einsatz braucht, finden. Mobiglott stellt ein M-Learning Angebot für die spezifischen Bedürfnisse des Sprachenstudiums dar. Angehende Sprachexperten können in Leerzeiten das Lernangebot von Mobiglott nutzen, z.B. an der Bushaltestelle, in der U-Bahn, in der Warteschlange.
Es werden Inhalte in Formaten für mobile Geräte wie die neue Generation von iPods und Mobilfunktelefone (Black Berry, Nokia Serie N…) konzipiert, die dem Sprachstudenten eine ständig greifbare Stütze für die Lehre oder für den Profi-Einsatz bieten. Mobiglott gehört zu den weltweit ersten Sprachenplattformen für mobile Geräte und leistet Pionierarbeit im Bereich M-Learning. Damit entspricht Mobiglott einer der Schlüsselprioritäten der Europäischen Union, die darin besteht, den EU-Bürgern eine reelle Mobilität zu ermöglichen.Die Humboldt-Universität zu Berlin mit ihrem Zentrum zur Erforschung und Entwicklung virtueller Sprachtools – Crédol – gehört zu den Pionieren der digitalen Zeit und sorgt seit über einem Jahrzehnt für Innovationen im Bereich des e-Learning. Dies wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Europäischen Jahres der Kreativität und Innovation 2009 erneut bestätigt. Das Mobiglott-Projekt wurde von der Jury des EJKI09 ausgewählt, um Deutschland EU-weit zu vertreten.