Humboldt-Universität zu Berlin - Digitale Medien – Projekte und Plattformen

Vernetztes Lernen von Anfang an

Im Rahmen des Projekts wurden in zwei Kernbereichen der Lehre des Faches Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas (AKNOA) neue e-Learning-Angebote entwickelt und eingeführt: 1. eine in das Lernmanagementsystem Moodle eingebundene Internetplattform als Unterstützung der Ringvorlesung »Grundlagen der Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas« und 2. eine kursunabhängige Einführung für das Pflichtmodul »AKNOA 1: Quellen und ihre Interpretation « als webgestützte Ergänzung und fester Bestandteil des Lerninhalts des Moduls.

Julia Budka | Sebastian Thalheim

http://www2.hu-berlin.de/aknoa

julia.budka@culture.hu-berlin.de sebastian.thalheim@cms.hu-berlin.de

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Das Projekt »Vernetztes Lernen von Anfang an« wird seit Sommer 2008 durchgeführt und vom Multimedia-Förderprogramm der Medienkommission durch die Anschaffung von Sachmitteln und die Anstellung eines studentischen Mitarbeiters, Sebastian Thalheim, unterstützt. Als direktes Ergebnis des Projektes begleitet seit Wintersemester 2008/09 eine Internetplattform die zentrale Einführungsveranstaltung des Faches, die Ringvorlesung »Grundlagen der Archäologie und Kulturgeschichte Nordostafrikas«. Die Teilnehmer sollen aus diesem Zusatzangebot in erster Linie folgenden Nutzen ziehen:
• leicht zugängliche, vereinheitlichte Nachbereitung der Präsenzlehre, u.a. Hinführung auf die wesentlichen Fragestellungen durch Diskussionspunkte (in Form der Journal-Funktion in Moodle)
• individuelle Vertiefung (Selbststudium) je nach Interesse durch bereitgestellte Literaturlisten und Readers (als Vorbreitung auf die Klausur)
• spielerische Beschäftigung mit dem Fach, z.B. durch einen Glossar der Fachbegriffe, eine Karte der Museen- und Universitätsstandorte mit weiterführenden Links sowie Steckbriefe wichtiger Forscherpersönlichkeiten und
• bessere Vernetzung der Studierenden untereinander.
Ein erstes Fazit lässt sich aus der Klausur der Ringvorlesung ziehen: Das Ergebnis war insgesamt positiv – besonders zu Inhalten, die auch auf der Internetplattform thematisiert wurden. Eine von der Präsenzlehre unabhängige Einführung des Moduls »AKNOA 1: Quellen und ihre Interpretation « wurde im Sommersemester 2009 konzipiert. Dieser Moodle-Kurs soll auch nach dem Projektzeitraum als webgestützte Ergänzung fester Bestandteil des Moduls bleiben. Es gilt dabei, ergänzend zur selbständigen Lektüre von Basisliteratur, Grundkenntnisse zur Topographie des Forschungsgebietes und zu den wichtigsten Denkmalgattungen und deren Interpretationsmöglichkeiten zu vermitteln. Als wichtigste Instrumente des Kurses sind von Sebastian Thalheim erstellte, interaktive Karten und verschiedene Tests zu nennen.
Auf den Karten können die Teilnehmer die Lokalisierung der Residenzen des antiken Nordostafrikas (Ägypten und Sudan) in ihrer diachronen Entwicklung nachvollziehen, die Hauptgottheiten des ägyptischen Pantheons, ihre wichtigsten Kultorte und Tempelanlagen kennenlernen, ausgewählte Kunstobjekte verschiedener Epochen betrachten oder zu einzelnen Fundplätzen Informationen einholen. Daneben bieten Tests Möglichkeiten zum Üben und der aktiven Mitgestaltung von Lernprozessen. Es gilt, Königsnamen in Hieroglyphen zu entziffern, Götternamen zu übersetzen und Quellen zu historischen Ereignissen zu identifizieren. Als positiver Nebeneffekt von »Vernetztes Lernen von Anfang« kann die frühe Sensibilisierung von Studierenden des Faches für als unwissenschaftlich einzustufende Quellen im Internet genannt werden – bei der Vielzahl an »Ägyptomaniedarstellungen« im WWW keine reine Nebensächlichkeit.