Humboldt-Universität zu Berlin - Computer- und Medienservice

Konzeption

3. Schwerpunkte des DV-Einsatzes in den Verwaltungsbereichen der Universität

3.5. Haushaltsabteilung


Die Haushaltsabteilung hat die DV-Unterstützung bereits seit Anfang der 90er Jahre systematisch weiterentwickelt und ausgebaut. Die Akzeptanz der eingesetzten DV-Systeme kann als sehr gut bezeichnet werden, obwohl die geforderte Qualität gerade der eingesetzten HIS-Produkte nur in zähem Ringen erreicht werden konnte und kann. Die Einführung des Euro, die Umstellung auf das Jahr 2000, die Einführung einer neuen Organisationskennzahl (OKZ) stellt die Haushaltsabteilung vor zusätzliche Herausforderungen, die nur mit einem Höchstmaß an Organisation und DV-Unterstützung bewältigt werden können.

Das Mittelbewirtschaftungssystem HISMBS-Unix wird seit Anfang der 90er Jahre eingesetzt. Trotz gelegentlicher kritischer Hinweise gegenüber der HIS GmbH besteht für die Humboldt-Universität kein Anlaß, vom bewährten Weg der Nachnutzung von kameralistisch orientierter HIS-Software abzuweichen und (wie einzelne Hochschulen in anderen Bundesländern) auf kommerzielle Haushaltssysteme zu orientieren.

Positiv hervorgehoben werden muß das Bemühen und die tatkräftige Beteiligung der Haushaltsabteilung an der Entwicklung eines einheitlich für die Berliner Hochschulen geltenden Haushaltskassenrechnungssystems (HKR), das durch die HIS GmbH Hannover programmiert wird und dessen Kern eine berlinspezifische DV-Lösung für den Bereich Haushalt und Kasse bildet. Das gegenwärtig durch die HIS GmbH Hannover entwickelte Kassenbewirtschaftungssystem HISKBS-Unix - als Bestandteil des HKR-Systems – wurde zum 1. Januar 1999 eingeführt und damit das veraltete DV-System innerhalb des Kassenbereiches abgelöst.

Vertreter der Haushaltsabteilung gehörten mit zu den ersten Benutzern des Verwaltungsnetzes. Inzwischen verfügen nahezu alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über einen Anschluß an das Verwaltungsnetz.

Als zukünftig problematisch könnten sich die zahlreichen kleinen DV-Lösungen erweisen, die in den letzten 8 Jahren für die Haushaltsabteilung entwickelt wurden. Die spezifischen DV-Systeme sind weder Euro- noch Jahr2000-fähig und überstehen nur mit aufwendigen Nachbesserungen die Umstellung auf eine moderne Windowsoberfläche. Es ist beabsichtigt, die Einzellösungen zum Teil in das per 1. Januar 1999 eingeführte Kassenbewirtschaftungssystem HISKBS-Unix zu integrieren.

Für die Haushaltsabteilung geht es für einen Zeitraum von drei Jahren um folgende DV-Schwerpunkte:

  • Die Sicherung der Funktionalität der wichtigsten DV-Kernsysteme wird als oberstes Gebot stehen. Mit Einführung des Kassenbewirtschaftungssystems HISKBS im Januar 1999 muß die enge Verzahnung oder besser die Integration von Mittel- und Kassenbewirtschaftung sowohl organisatorisch als auch rechentechnisch beherrschbar gemacht werden.
  • Nach der Einführungs- und Stabilisierungsphase des Kassensystems geht es in einer nächsten Etappe um die integrative Einbeziehung weiterer Verwaltungsaufgaben, wie das Bestellwesen, die Haushaltsplanung, einschl. Mittelausstattung der Organisationseinheiten, und die Inventarisierung, in das gesamte DV-Konzept für den Haushalt. Dabei soll das gegenwärtig von der HIS GmbH entwickelte Nachfolgesystem HISFSV-GX (Finanz- und Sachmittelverwaltung) bei Anwendungsreife einbezogen werden.
  • Um den Forderungen nach entscheidungs- und steuerungsorientierten Haushaltsdaten gerecht zu werden, wird über definierte Schnittstellen ein Kosten-Leistungsrechnungsmodul angeschlossen. Dieses von der HIS GmbH als "optimierte Kameralistik" bezeichnete Konzept wird als tragfähig eingeschätzt.